Für unser Unternehmen sind Hangsicherungsmaßnahmen bzw. Baugrubensicherungen grundsätzlich nichts Neues. Aufgrund der Knappheit der Baugründe und auch aufgrund der Lagen unserer Projekte (enge Täler…) ist eine Hangsicherung immer öfter notwendig. In diesem speziellen Fall aber doch etwas Besonderes! Nicht immer hat man es mit himmlischen Nachbarn zu tun. Da möchte man natürlich die Kirche im Dorf lassen . Größte Vorsicht war also geboten, da bei solchen Bauten (die Inneralpbacher Kirche wurde Anfang 1900 errichtet) das Fundament nicht das stabilste ist und hier Veränderungen im Millimeterbereich schon katastrophale Auswirkungen haben können.
Grundsätzlich gibt es für Baugruben- und Hangsicherungen Spezialfirmen, sowohl in projekttechnischer als auch in ausführungstechnischer Hinsicht. Als Generalunternehmer sind wir aber verantwortlich und somit auch in der Haftung. Im Zuge dieser Sicherungsmaßnahmen des Hanges waren wir hinsichtlich Abwicklung und Termin unglaublich gefordert.
Wie funktioniert so eine Hangsicherung?
Am Anfang steht das Beweissicherungsverfahren. D.h. an der Kirche wurde der momentane Zustand beweisgesichert. An der Kirche werden an bestimmten Rissen sogenannte Glasspione gesetzt und diverse Messpunkte angebracht. Das sind Beobachtungspunkte die man täglich kontrolliert, ob sich im Zuge der Maßnahmen die Lage der Kirche verändert. Die Hangsicherung wird dann in Abschnitten, entsprechend der Ankerreihen, nach unten getrieben.
Die Sicherungsmaßnahmen und somit die Aushubarbeiten können nur abschnittsweise erfolgen, da man nach den jeweiligen Ankerreihen den Aushärtungsprozess abwarten muss, d.h. dass für diese Maßnahmen entsprechend längere Zeiten kalkuliert werden müssen.
Die Inneralpbacher Kirche hat sich während der gesamten Sicherungsmaßnahmen nicht einmal um 1 Millimeter bewegt.
Die Hangsicherung war an der tiefsten Stelle 18 Meter, die Horizontalanker waren zwischen 14 und 18 Meter lang.
Ein paar technische Daten, um das Ausmaß der Baugrubensicherung deutlich zu machen:
Spritzbetonfläche: 1.453 m2
Gesamtlänge der Ankernägel: 3.420 m
Mikropfähle: 510 m
Litzenanker: 850 m
Wenn dann am Ende, trotz einer Bauverzögerung von 6 Wochen, doch noch pünktlich bzw. sogar 1 Woche früher als geplant, eröffnet werden kann und die Kirche im Dorf geblieben ist sind alle anfänglichen Widrigkeiten schnell vergessen.
Mit einem kompetenten Partner ist alles möglich! Uns war das Ausmaß der erforderlichen Baumaßnahmen nicht bewusst. Anerkennung und Lob auch den beteiligten Firmen!
Vielen Dank Für euren netten Kommentar!
Es ist immer angenehm mit und für euch etwas zu schaffen. Wir freuen uns auf zukünftige Taten!
Arno